Zum Jahresanfang einmal komplett im Körper aufräumen – klingt doch super! Als Immunbooster starte ich eine 21-tägige Vitalkur und entgifte was das Zeug hält. Immerhin befinden sich 60 bis 80 Prozent des Immunsystems im Darm. Ob ich es wirklich schaffe, meine geliebte Schoki-Sammlung im Schrank nicht anzurühren? Ein ziemlich großer Selbstversuch.

Bevor es losgeht, dokumentiere ich meinen körperlichen Zustand. Ich nehme „Vorher-Bilder“ auf und wiege mich: 65 Kilogramm Ausgangsgewicht. Mein Ziel ist es, meine Hautunreinheiten loszuwerden und mein Immunsystem aufzupeppen.

Entgiftung in 21 Tagen
Depotfett wirkt wie ein Staubsauger, der alle Schlacken und Gifte aufsaugt und sie im Körper einlagert. Während der Kur werden diese Fettzellen geöffnet und alle Toxine mithilfe von hochwertigen Vitalstoffen ausgeschieden.
Weitere Infos zur hCG-Kur gibt’s unter www.die-hcg-diaet.de

Wie stark bin ich wirklich?

Den 21 Tagen Diät gehen zwei wunderbare Schlemmertage voraus, dann beginnt die Diätphase. Drei Wochen lang darf ich nur 500 bis 800 Kalorien pro Tag essen und zwar in Form von Gemüse, etwas Obst und Proteinquellen. Da ich mich vegan ernähre, bedeutet das in meinem Fall: Tofu, Seitan, Tempeh und Eiweißshakes. Ich merke schnell, dass ich viel trinken muss, um keine Kopfschmerzen zu bekommen, denn die lauern spürbar.

In den ersten drei Tagen verspüre ich doch Hunger. Habe ich an den Lade-(Schlemmer)Tagen zu wenig gegessen? Ab Tag vier ist dieser Spuk zum Glück vorbei, der Körper zieht ab jetzt Energie aus den geöffneten Depotfettzellen. Nach nur fünf Tagen habe ich schon fünf Zentimeter Bauchumfang verloren! Wahnsinn. Und sonst so? Während mich an manchen Tagen Übelkeit plagt, esse ich weiterhin brav meinen Salat und meine Suppe. Glücklicherweise lässt sich das Kochen sehr gut in meinen Alltag integrieren, „Meal Prep“, also vorkochen, ist die Lösung.

Mein zweites Zuhause: Die Gemüseabteilung im Supermarkt und eine Erkenntnis

Der Supermarkt ist eine psychische Herausforderung, es ist gar nicht so einfach beim Einkaufen an all den Leckereien vorbeizugehen. Meine Einkäufe bestehen nur noch aus frischem Gemüse und es fällt es mir auch nach einer Woche noch sehr schwer auf Süßes zu verzichten. Nein das ist untertrieben, ehrlich gesagt ist das der Horror. Mir wird bewusst, wie sehr ich Essen nutze, um mich besser zu fühlen und mich zu belohnen. Ich muss mir eingestehen: Ich bin ein wahrer Zucker-Junkie. Mein Freund macht es mir nicht gerade leichter, er bleibt bei Pommes und Nudeln.

Während der zweiten Woche habe ich immer wieder Kreislaufprobleme, sobald ich aufstehe wird mir schwindelig. Ab Tag 15 kommt noch eine unschöne Nebenwirkung dazu: Ein juckender Ausschlag erstreckt sich über mein gesamtes Dekolletee bis zu meinem Hals. So sehr entgiftet mein Körper. Ich beschließe, weniger MSM (Organischer Schwefel) einzunehmen und zum Glück geht der Ausschlag zurück.

Abgesehen davon geht es mir aber ausgesprochen gut. Ich fühle mich immer fitter und spüre förmlich, wie dankbar mein Körper ist – seit 20 Tagen führe ich ihm jetzt nur Gutes zu.

Wie geht’s jetzt weiter?

Mein Fazit: Mir persönlich fiel es sehr schwer, die Kur durchzuziehen und ganz verschwunden ist mein Verlangen nach Zucker nicht. Ich merke aber, wie nötig mein Körper diese Junk-Food- und Zuckerpause brauchte und habe gelernt, bewusster zu essen. Und ich hänge sogar noch einmal 21 Tage dran, die Stabilisierungsphase: Dabei erhöhe ich langsam wieder die Kalorienanzahl. Für mich heißt das: immer noch kein Zucker.

Und die Ergebnisse? Insgesamt habe ich etwa sieben Kilo abgenommen und das sieht man auch. Mein Hautbild hat sich sichtlich verbessert, mein Immunsystem ist eindeutig gestärkt. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wenn ich in den Spiegel sehe, bin ich stolz und noch motivierter meine Ernährung auch zukünftig gesund zu gestalten und möglichst auf Zucker zu verzichten. Der Grundstein dafür ist gelegt.

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