Gerade erst ist der Weihnachtsstress vorbei und schon stehen für viele Studenten bald die Prüfungen an. Zwar kann positiver Stress motivierend sein, doch macht zu viel davon auf Dauer krank. Hier sind fünf Strategien gegen Stress für Sie. Damit behalten Sie in der kommenden Prüfungsphase die Nerven.

Von Christina Rüsing

Tipp 1: Perfektionismus hinterfragen

Nicht selten ist Stress selbstverursacht, nämlich durch die eigenen teils viel zu hohen Erwartungen und Leistungsansprüche. Hierbei hilft es, die eigenen Ansprüche zu hinterfragen: „Muss ich wirklich immer eine Bestnote erzielen?“. Häufig überfordert man sich auch, wenn man keine gesunden Grenzen setzt. Der Terminkalender ist eigentlich voll, aber man hat zugesagt, den Freunden am Wochenende noch beim Umzug zu helfen. Zwar hat man damit die gute Absicht, anderen zu helfen – dabei sollte man aber auch die eigenen Bedürfnisse im Blick behalten und lernen „Nein“ zu sagen. So überfordert man sich nicht und vermeidet unnötigen Stress.

Tipp 2: Atemtechniken

In Stresssituationen gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich wieder zu beruhigen und zu entspannen. Eine Methode dafür sind Atemtechniken. Durch bewusstes Atmen verlangsamt sich nicht nur der Puls, man wird auch von stressenden Gedanken abgelenkt. Es gibt viele verschiedene Atemtechniken. Eine davon ist, bewusst den Atem wahrzunehmen, zu hören, zu fühlen und die Ausatmung zu verlängern. Das kann man zum Beispiel machen, indem man beim Einatmen bis vier zählt und beim Ausatmen bis acht. Also bewusst langsamer und bewusster ein – und ausatmen.

Tipp 3: Das richtige Zeitmanagement

Häufig ist falsches Zeitmanagement schuld am Stress. Wer kennt es nicht: Eine wichtige Abgabe steht an, und man wartet wieder bis zum letzten Tag damit. Da schnellt nicht nur der Stresspegel in die Höhe, oft ist die Leistung dadurch auch schlechter. Aber es geht auch anders, nämlich durch ein gutes Zeitmanagement. Hilfreich ist es beispielsweise, direkt abends vor dem Schlafengehen für den nächsten Tag eine To-Do-Liste zu erstellen. Dabei ist es auch wichtig, Prioritäten abzuwägen. Der Abwasch drängt möglicherweise nicht so sehr wie das Referat, das für morgen fertig sein muss. Auch hilft es, alle anstehenden Termine immer direkt aufzuschreiben und im Überblick zu haben.

Tipp 4: Progressive Muskelentspannung

Die progressive Muskelentspannung ist in den 1920er Jahren vom Arzt Edmund Jacobsen erfunden worden. Hierbei wird Entspannung durch den Wechsel von An- und Entspannung verschiedener Muskelgruppen erzeugt. Nach und nach spannt man immer wieder eine Muskelpartie an und lässt locker. Langsam arbeitet man sich von Kopf bis Fuß durch. Man kann zum Beispiel damit anfangen, für ein paar Sekunden die Augen zusammenzukneifen und das wieder zu lösen. Dann zieht man die Schultern an und macht mit den Armen weiter.

Tipp 5: Für Ausgleich sorgen!

Stress ist im Leben kaum vermeidbar, der richtige Umgang damit ist entscheidend. Nach einem anstrengenden Tag in der Uni oder bei der Arbeit ist es wichtig, einen Ausgleich zu haben. Das können zum Beispiel Sport oder ein kreatives Hobby sein. Die Hauptsache ist, dass man sich gedanklich nicht mehr mit den stressigen Situationen belastet und bewusst abschaltet.