Eine Glosse von Annika Wilk

G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern: Alle wurden eingeladen, außer die Klimakrise, die muss vor „Fort Nox“ warten.

G7 fällt Bäume, Klimakrise gefällt das nicht. (Foto: A.Wilk)

Auch wenn sie angeblich thematisiert wird, muss sie draußen stehen bleiben, die Klimakrise. Kein Platz für Umweltverschmutzung, CO2-Emissionen und unnötige Waldrodungen. Das findet die kleine Klimakrise doof. Immerhin war sie live dabei, als extra ein Hubschrauberlandeplatz geteert wurde und dafür ein paar Bäume fallen mussten. „Sie wurden doch gerade erst gepflanzt!“, schreit die Klimakrise und hämmert an einem der neuen Zäune rund um das Schloss.
 Schnell fasst sie einen weiteren Plan und versucht, mit einem Anwohner näher an ihr Ziel zu kommen. Doch einer der 18 000 eingesetzten Polizisten erklärt ihnen einen langen Umweg ins Dorf, um die Absperrungen zu umfahren. „Mit einem Verbrennermotor diesen unnötigen Umweg fahren? Ihr könnt mich mal!“ Die kleine Klimakriese ist frustriert. Dann muss sie doch mit den anderen ungehörten Klimaaktivisten protestieren und darauf warten, bis drei Tage später der Landeplatz und die Zäune wieder abgerissen werden. Vielleicht werden die Bäume ja wieder neu gepflanzt.