Seit dem 1. Januar 2023 können fast alle Erwerbsfähigen in Deutschland das sogenannte Bürgergeld erhalten. Es löst das bisherige Arbeitslosengeld II – kurz Hart IV – ab. Auch Studierenden kann durch Ausnahmen das Bürgergeld zugutekommen. Die wichtigsten Informationen zu dem Thema:

von Jana Theus 

Was ist das Bürgergeld?

Das Bürgergeld ist eine politische Idee, die ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger vorsieht. Es ist eine Art Einkommen, das jedem Bürger unabhängig von seiner Arbeitsstellung oder Einkommenssituation garantiert wird, wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilt. Laut dem Verein für soziales Leben mit Sitz in Lüdinghausen, kann es über das zuständige Jobcenter beantragt werden.

Wer bekommt das Bürgergeld?

Anspruch hat jeder, der erwerbsfähig und hilfsbedürftig ist. Personen, die nicht erwerbsfähig, aber hilfebedürftig sind, erhalten das Bürgergeld nur, wenn sie mit einer erwerbsfähigen Person in einer Bedarfsgemeinschaft zusammenleben. Studenten können in der Regel kein Bürgergeld beziehen, da sie ein Recht auf Leistungen aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (kurz BAföG) haben. Jedoch gibt es einige Ausnahmen, wie das Deutsche Studierendenwerk mitteilt. Beispielsweise erhalten Studierende das Bürgergeld als Darlehen bei Überschreiten der BAföG-Förderungshöchstdauer aufgrund von Krankheit oder Schwangerschaft.

Wie hoch ist das Bürgergeld?

Die Höhe des Bundesgeldes setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Der Regelsatz beträgt 502 Euro für alleinstehende Personen, wie der Verein für soziales Leben mitteilt. Je nach Lebenssituation kann das Bürgergeld stark variieren.

Wie kann ich prüfen, ob und wie viel Bürgergeld mir zusteht?

Auf der offiziellen Seite des Bürgergelds finden sich neben Informationen und dem Antrag ein Rechner. Mithilfe der angegebenen Daten wird der persönliche Anspruch ermittelt.

Warum wird das Bürgergeld eingeführt?

Das Bürgergeld wird eingeführt, um die finanzielle Sicherheit der Menschen zu verbessern. Es soll auch dazu beitragen, Armut und soziale Ungerechtigkeit zu reduzieren und den Menschen mehr Kontrolle über ihr eigenes Leben zu geben. Das Bürgergeld soll laut der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitschancen und Weiterbildungen verbessern.

Wie wird das Bürgergeld finanziert?

Das Bürgergeld bringt geschätzt fünf Milliarden Euro Mehrausgaben mit sich. Den Großteil tragen der Bund und der Steuerzahler mit ungefähr 4,5 Milliarden Euro. Die übrigen Mehrausgaben verteilen sich laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf die Länder und Kommunen sowie die Bundesagentur für Arbeit.