Der Pelzverkauf ist in Deutschland noch immer gesetzlich nicht verboten. Und das, obwohl auf der ganzen Welt über Nachhaltigkeit und Tierschutz diskutiert wird. Wie kann das nachvollziehbar sein?

Kommentar von Linda Mey

Die Antwort ist gar nicht. Trotz großer Tierschutzbewegung durch PETA und andere Organisationen, kommen noch immer über 50 Prozent der weltweit verkauften Pelze aus Europa. Dafür werden unzählige Nerze und Füchse gezüchtet und in kleinen Stahlkäfigen gehalten. Doch auf ihr schreckliches Leben folgt dann ein viel qualvollerer Tod: oft überleben die Pelztiere ihren Mordversuch durch Auspuffgase oder Elektroschocks. Die Tiere sind nur betäubt und wachen während des Häutens wieder auf. Für die Tiere ein langer und qualvoller Tod.

Schädliche Folgen für Umwelt und Menschen

Doch nicht nur für die Pelztiere, auch für die Umwelt hat die Pelzherstellung nur Nachteile. Damit die Pelze nicht verwesen, werden sie mit hohem Energieaufwand gekühlt. Noch absurder bei der Herstellung ist die Gefahr für den Menschen selber. In Pelzen befinden sich oft Rückstände von krebserregenden, allergieauslösenden und hormonverändernden Chemikalien. Pelz ist eine Gefahr für Tiere, Umwelt und Menschen. Es ist mit dem Gewissen unserer Gesellschaft nicht mehr zu vereinbaren. Also liebe Pelzliebhaber: Wenn ihr nicht auf das Accessoire verzichten könnt, greift gerne auf künstlichen Pelz zurück.