Von Carla Geuder

Mit dem Handy Einloggen, Bezahlen und los geht’s. E-Scooter, die Ein-Personen-Taxis der heutigen Zeit. Auf zwei Rädern bringen sie den Fahrer von A nach B. In größeren Städten können E-Scooter für Kurzstrecken angemietet werden. Wie sicher fährt man mit einem E-Scooter? Wer darf E-Scooter fahren? Welche Straßenverkehrsregeln gelten für E-Scooter? Wer kommt für Unfallschäden auf? Tagger hat nachgefragt, der Public Policy Manager, Antony Yazaki und das Polizeipräsidium Gelsenkirchen, haben unsere Fragen beantwortet.
 
 Wie schnell kann ein E-Scooter fahren?
 Zwischen 20 und 25 km/h kann ein E-Scooter fahren, laut Hersteller. Je nach Land sind die Geschwindigkeitsbegrenzungen unterschiedlich. Deutschland erlaubt nur eine Geschwindigkeit von 20 km/h. Private E-Scooter können noch schneller fahren, dabei kann jedoch keine genaue Angabe gemacht werden.
 
 Wer darf einen E-Scooter fahren?
 E-Scooter dürfen auch ohne Führerschein gefahren werden. In Deutschland muss man mindestens 14 Jahre alt sein. Manche Hersteller erlauben erst ab 18 Jahren mit den E-Scootern zu fahren. Aus Versicherungsgründen ist es mit der Altersgrenze, strenger geregelt.


 Allgemein gilt dieselbe Fahrtauglichkeitsregel wie bei allen Verkehrsteilnehmern. Das Fahren unter Rauschmitteln, wie Alkohol und anderer Drogen, ist verboten. Die Promille-Grenze liegt hier, bei 0,5 Promille. Höhere Promille-Werte werden mit Bußgeldern bestraft, im äußersten Falle wird der Führerschein entzogen.
 
 Welche Straßenverkehrsregeln gelten für E-Scooter?
 Mit ihren 20 km/h zählen E-Scooter zu den Kleinfahrzeugen, somit gelten die gleichen STVO-Regeln wie für Fahrradfahrer. Privat genutzte E-Scooter können höhere Geschwindigkeiten aufweisen und müssen gegebenenfalls beim Straßenverkehrsamt gemeldet werden. Die E-Scooter erhalten ein Nummernschild und müssen auf der Straße gefahren werden.
 
 Wie viele Unfälle mit E-Scootern gab es in diesem Jahr in Gelsenkirchen?
 E-Scooter Unfälle werden als Bagatellunfälle und Sachschadensfälle eingestuft und somit von der Polizei oft nicht aufgenommen. Durch fehlende Fakten gibt es keine belegbaren Statistiken.
 
 Was waren die häufigsten Unfallursachen?
 Nach Auskunft der Polizei Gelsenkirchen, sind die häufigsten Unfallursachen: verbotenes Fahren auf Geh- oder Radwegen, falsches Verhalten gegenüber Fußgängern, Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr oder Alkoholeinfluss.
 
 Wer kommt bei Unfällen für Schäden auf?
 E-Scooter, die in Städten gemietet werden, sind über ihre jeweiligen Unternehmen versichert. Der Versicherungsschutz des E-Scooters gilt für die Zeit auch für den Fahrer. Für privat genutzte E-Scooter ist eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben, die im Falle eines Unfalls mit anderen Beteiligten greift.

Quellen: Public Police Manager, Antony Yazaki; ADAC.de; Polizeipräsidium Gelsenkirchen