Kann er nochmal Präsident der USA werden? Donald Trump dürfte wieder kandidieren. Foto: Pixabay.
Der Wahlkampf in den USA läuft bereits auf Hochtouren – und das obwohl die US-Amerikaner erst im November zur Wahlurne gehen. Auch wegen Ex-Präsident Donald Trump zieht die Frage nach der Präsidentschaftswahl die weltweite mediale Aufmerksamkeit auf sich. Wir von tagger.de beantworten Ihre Fragen zur wohlmöglich einflussreichsten Politik-Entscheidung der Welt.
Von Frederik Pourier
Wann sind die Wahlen in den USA?
Die Präsidentschaftswahlen der Vereinigten Staaten finden am 5. November 2024 statt. Es wird die 60. Präsidentschaftswahl in den USA sein. An diesem Tag werden auch die Wahlen zum Repräsentantenhaus und zum Senat stattfinden.
Wie sind die Wahlen in den USA aufgebaut?
Alle Wahlberechtigten in den USA geben ihre Stimme in ihrem jeweiligen Bundesstaat für die dortigen Wahlleute ab, die entweder pro Republikaner oder Demokraten sind. Die 538 gewählten Wahlmänner bilden dann das „Electoral College“, das wiederum am 17. Dezember mit ihrer Stimmabgabe formell den Präsidenten bestimmt. Das Wahlergebnis wird am 6. Januar 2025 im Kongress offiziell festgestellt und bestätigt. Die Amtseinführung des neu gewählten Präsidenten folgt am 20. Januar 2025.
Wie ist der zeitliche Ablauf bis zur Wahl?
Zunächst sind die Vorwahlen der Republikaner und Demokraten, bei denen deren Präsidentschaftskandidat bestimmt wird. Mögliche Kandidaten auf beiden Seiten sammeln dabei keine Stimmen, sondern Delegierte in den 50 US-Bundesstaaten. Besonders wichtig bei den Vorwahlen ist der sogenannte Super Tuesday. An diesem Dienstag, dem 5. März 2024, werden die meisten Delegierten gewählt, denn dort findet in besonders vielen und bevölkerungsreichen Bundesstaaten gleichzeitig die Vorwahl statt. Anfang Juni laufen die letzten Vorwahlen.
Anschließend wird auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner und der Demokraten der jeweilige offizielle Präsidentschaftskandidat beider Seiten gekürt. Danach folgt die heiße Wahlkampfphase mit Fernsehduellen, in der sich die Kandidaten gegenüberstehen. Diese sind am 16. September, am 1. Oktober und am 9. Oktober. Am 5. November ist es dann soweit und es darf gewählt werden.
Worin unterscheiden sich die Wahlsysteme der USA und Deutschland?
Die USA zeichnen sich durch ein Präsidialsystem aus. An dessen Spitze steht der Präsident. Er ist Regierungschef und Staatsoberhaupt in einer Person. Gewählt wird er alle vier Jahre indirekt vom Volk über den Umweg der Wahlmänner, die den Wählerwillen weitergeben (Mehrheitswahl).
Im Gegensatz zu den USA hat die Bundesrepublik Deutschland ein parlamentarisches System. Der Bundeskanzler ist Chef der Regierung, nicht aber Staatsoberhaupt. Dieses Amt hat der Bundespräsident inne, der den Kanzler ernennt. Den Bundeskanzler wählen die vom Volk gewählten Abgeordneten (Personalisiertes Verhältniswahlrecht).
Kann Trump nochmal kandidieren?
Im Vorwahlkampf der Republikaner liegt Donald Trump weit vorne und hat mögliche aussichtsreiche Kontrahenten wie Ron DeSantis bereits ausgeschaltet. Das Einzige, was Trump realistisch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner verhindern kann, ist eigentlich er selbst. Auch, wenn noch mehrere Gerichtsfahren gegen den Ex-Präsidenten laufen. Unter anderem wegen seinem Verhalten nach seiner Niederlage bei den US-Wahlen vor vier Jahren, als er seine Anhänger dazu aufrief vor das Kapitol in Washington zu ziehen und die Wahlergebnisse nicht anzuerkennen.
Da die US-Verfassung aber keine Einschränkungen wegen strafrechtlicher Verurteilungen von Präsidentschaftskandidaten kennt, ist ihm die Kandidatur rechtlich kaum zu nehmen. Sein Gegner dürfte definitiv Joe Biden sein. Dieser hat seine erneute Kandidatur für die Demokraten bereits bestätigt.
Aktuelle Wahlprognosen zu den Präsidentschaftswahlen in den USA findet Ihr hier:
US-Wahl: Trump vs. Biden – Umfragewerte in den USA 2024 | Statista
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