Es ist jedes Mal aufs Neue ein Erfolgserlebnis. Eine schöne Runde Monopoly mit Freunden, das Geld ist nach den Einkäufen und Mietzahlungen knapp und nach dem Würfeln winkt das Feld „Frei Parken“. Jackpot! Und doch kommt dann leider nur wenige Tage oder eventuell sogar nur wenige Stunden später die Erkenntnis, dass wirklich alles nur ein Spiel war. Denn wer in einer Großstadt wohnt und mit dem Auto unterwegs ist, wird den grauen oder weißen Zettel mit dem Halteverbotsschild aus dem Effeff kennen.

Erhöhung der Parkplatzgebühren um 250 Prozent

Denn nicht nur das Autofahren wird durch steigende Benzinpreise, Steuern, Versicherungen und die wohl bald kommende Autobahnmaut immer teurer, auch das Auto abzustellen wird immer schwieriger. So will die Stadt Leverkusen die Parkplatzgebühren um satte 250 Prozent erhöhen, während in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf das dort regierende Ampel-Bündnis seine Lichter komplett auf Rot gestellt hat. Nicht nur zwei neue Blitzer sollen für jährliche Mehreinnahmen von 300.000 Euro sorgen, auch seien 20.000 mehr Knöllchen für 2018 geplant. Insgesamt werden 16,4 Millionen Euro an Strafeinnahmen für 2018 erwartet. 54 % Prozent empfinden das, laut Umfrage der Rheinischen Post, als „reine Abzocke“. Dass es auch anders geht, beweisen andere Städte. In Bochum soll Nähe des S-Bahnhofs Höntrop ein neuer Parkplatz gebaut, um auch die Anwohner in ihrer täglichen Suche nach einem Abstellplatz zu entlasten, in Leichlingen soll der Parkplatz am Rathaus vergrößert werden. Warum sollte man schließlich nicht auch mal auf autofahrerfreundlichere Lösungen gesetzt werden?

Falschparker sorgen für infrastrukturelle Probleme

Klar sollte sein, dass Falschparker mittlerweile das größte infrastrukturelle Problem von Nordrhein-Westfalen neben den täglich unter der Verkehrslast zusammenbrechenden Autobahnen ist. Fälle wie in Düsseldorf-Hassels, bei dem ein neunjähriger Junge von einem Auto angefahren wurde, als er zwischen zwei im Halteverbot abgestellten Autos die Straße überqueren wollte, dürfen sich nicht wiederholen. Diese verhindert man jedoch nicht indem Bußgelder erhöht werden, sondern indem Möglichkeiten aufgezeigt werden. Jedoch spült das die Kassen nicht voll.