Am 14. Dezember geht die World Professional Darts Championship in die nächste Runde. Bereits zum 25. Mal duellieren sich die 72 weltbesten Dartsspieler um den Weltmeistertitel. Seit 2007 findet die WM im Alexandra Palace im Norden Londons statt, am 1. Januar 2018 kommt es zum erneuten Showdown im „Ally Pally“: Wer kann Vorjahressieger Michael van Gerwen vom Dartsthron stoßen? Wir sagen euch, warum ihr das achtzehntägige Event, ausgestrahlt auf Sport 1, auf keinen Fall verpassen solltet.

1. Schräge Vögel

Auffallen ist alles. Denn der Dartssport lebt von und für positiv verrückte Menschen. Peter Wrights bunte Frisuren besitzen Kultstatus – und sie haben einen hohen Wiedererkennungswert. Andere Darts-Größen wie Jelle Klaasen, Phil Taylor oder Gary Anderson treten insbesondere durch ihre markanten Tattoos in Erscheinung. Doch nicht nur die Spieler, sondern gerade die vor Ort anwesenden Fans machen die WM zu einem unvergleichlichen Ereignis. Seien es perfekt in Szene gesetzte Weihnachtsmänner, überdimensionale Biere, die Teletubbies oder Donald Trump: Die kostümierten und in der Regel leicht alkoholisierten Fans machen das Event erst zu dem, was es ist – zu einem guten Mix aus Sport, Party und Entertainment.

Posted by Peter "Snakebite" Wright on Dienstag, 7. März 2017

2. Phil „The Power“ Taylor

Im Stile eines Phil Taylor: Wird „The Power“ der 15. und damit letzte WM-Titel gelingen?

Er ist die Darts-Legende schlechthin. Der Brite tritt in diesem Jahr von der ganz großen Bühne des Sports ab; nach 25 Weltmeisterschaften ist für ihn Schluss. Mit 14 PDC-Titeln ist er der erfolgreichste WM-Spieler überhaupt. Der letzte Triumph der aktuellen Nummer 5 der Welt stammt aus dem Jahr 2013. Gegner damals: Der amtierende Weltmeister Michael van Gerwen. Es wird nicht wenige Dartsfans geben, die dem 57-Jährigen den perfekten Abschluss seiner langen Laufbahn wünschen. Möglicherweise gelingt „The Power“ der 15. und damit letzte Streich einer beeindruckenden Karriere.

3. Deutsche Starter

Alle deutschen Hoffnungen lasten in diesem Jahr auf den Schultern von Martin Schindler und Kevin Münch. Fünf Jahre lang konnte sich Deutschlands größtes Dartstalent Max Hopp für das weltweit pompöseste Event im Dartssport qualifizieren, in diesem Jahr ist der jetzt 20-Jährige erstmals nicht mit von der Partie. Für Kevin Münch, Deutscher Meister von 2010 und 2013, und Martin Schindler ist es damit die perfekte Gelegenheit, aus dem Schatten des deutschen Shootingstars zu treten und sich auf internationalem Parkett zu beweisen. Am 19. Dezember (20 Uhr) trifft Münch im Auftaktmatch auf den Russen Aleksandr Oreshkin, einen Tag später (ebenfalls 20 Uhr) bekommt es Schindler mit dem Australier Simon Whitlock zu tun. Wird es im Turnierverlauf eine deutsche Überraschung geben?

Am 14. Dezember wird London erneut zur „Darts-Hauptstadt“.

4. Ally Pally

Seit 2007 Austragungsort der World Professional Darts Championship. Weil der Dartssport immer beliebter wird und die Kapazität der im Alexandra Palace integrierten West Hall zuletzt an ihre Grenzen stieß, müssen die Veranstalter in diesem Jahr erstmals auf die 6.000 Besucher fassende Main Hall des „Ally Pally“ ausweichen. Bedeutet konkret: Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft können doppelt so viele Zuschauer bei den Matches hautnah dabei sein wie bisher. Der Palace besitzt schon jetzt Kultstatus, die aktuelle Erhöhung der Kapazität dürfte jeden Edel-Fan ungemein freuen – und die ohnehin bombastische Stimmung auf ein nächstes Level hieven.

5. „One hundred and eighty“

Die höchste Punktzahl, die ein Dartsspieler in einem Durchgang mit drei Pfeilen erzielen kann. Die Fans wissen die dreifache 60 eines jeden Spielers zu schätzen und danken es mit lautem Gesang und stimmungsvollen Sprüchen auf riesigen Papptafeln. Die lautstarke Untermalung des Moderators mit einem lang gezogenen „one hundred and eighty“, das Abspielen weltbekannter Partyhymnen und das egozentrische Bejubeln der Spieler machen die „180“ zu etwas ganz Besonderem. Einer der Gründe, warum der Sport bereits jetzt von so vielen Menschen geliebt wird – Tendenz steigend, Jahr für Jahr.

The show must go on!