Eine Glosse von Nasthasia Bornstädt
Das hat Deutschland jetzt aber wirklich dringend gebraucht: ARD Plus gibt es jetzt als App oder Website in Kombi mit einem kostenpflichtigen Abo als Streamingdienst.
Das Plus steht dann wohl für noch mehr alte Schinken, bei denen sich keiner mehr denkt: „Das will ich sehen“. Noch mehr Filme und Serien, die längst in Vergessenheit geraten sind und über die sich eine dicke Staubschicht gelegt hat.
Zum Denken in den Keller gehen
Im Keller des ARD-Hauptsitzes, 25 Meter unter der Erde dampfen die Köpfe. Angetrieben durch ganz viel Fantasie und einer Prise Frechheit. Und da sitzen sie nun. Alle Redakteure, Intendanten und Chefs. Alle Barfußläufer, Künstler und Kreativen. Ist das Uwe Ochsenknecht in der Ecke da? Zwischen Kisten voller schwarz-weiß Filme und modrigen Regalen wird wild überlegt. Neben Drehbüchern, die zu bröseln drohen, wird laut gedacht. Und unter höchstem Druck wird hart gegrübelt. Sie alle arbeiten zusammen, als eine Einheit. Fast schon so, als wären sie ein Gehirn.
Erfolgsrezept: Kaffee, Schweiß und Dreistigkeit
Und gerade als die Luft bald raus und die Birnen fast ausgebrannt sind, ist das Meisterwerk geschaffen. Alle sind sich sicher: das wird ein voller Erfolg. Und für den Schweiß aber hauptsächlich den Kaffee, der ununterbrochen geflossen ist, verlangen die Visionäre 4,99 Euro im Monat. Für den Erholungsurlaub sorgt schon die Rundfunkgebühr. Erschöpft, aber mit hoch erhobenem Haupt verlassen sie nach 12 Minuten den Keller. Nur Familie Klimbim hat schon die nächste Schnapsidee. ZDF Plus.
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