Nach einer knappen Bürgerabstimmung bewirbt sich die Stadt Wuppertal um die Bundesgartenausstellung (BUGA) 2031. Das aktuelle Konzept ist wie geplant nicht umsetzbar!

Ein Kommentar von Marvin Haas

In neun Jahren möchte Wuppertal die Bundesgartenausstellung ausrichten. Die Vorschläge des Stadtrates stoßen bei vielen Einwohner auf Unmut. Sie sehen keinen Grund, noch mehr Geld in Projekte zu stecken, deren Erfolge nicht garantiert sind.

Geld zum Fenster raus
Eine Studie der Stadt besagt: Ja, die BUGA funktioniert. Das Land übernimmt außerdem die Hälfte der Kosten. Falls das Geld knapp werden sollte, kann Wuppertal jederzeit aus dem Bewerbungsverfahren aussteigen. Die Stadt ist jedoch mit circa 1,6 Milliarden Euro verschuldet. Dennoch hat sich der Stadtrat dazu entschieden, eine Bewerbung für die BUGA einzureichen. Allein dafür müssten 71 Millionen Euro aus der Haushaltskasse entnommen werden. Geld, welches für die Sanierung baufälliger Schulen, Kitas, Brücken und den Hochwasserschutz dringend benötigt wird.

Niemand braucht eine Hängebrücke

Eine Bundesgartenschau wertet das Leben in Wuppertal auf. In anderen Städten hat sich die Gartenschau als Erfolgsmodell herausgestellt. Gelsenkirchen profitiert noch heute von einem modernen Bahn- und Busnetz. Es ist erscheint jedoch fraglich, dass die geplante Seilbahn sowie Hängebrücke zum Zoo einen Vorteil für die Stadt bringen. Denn mit der Schwebebahn in der Talachse besitzt Wuppertal bereits eine einzigartige und viel besuchte Attraktion.

Gartenschau ohne Natur

Wälder mit Tieren und Pflanzen werden durch die Stahlbrücke vertrieben und zerstört – Das ist alles andere als klimaneutral. Eine Gartenschau, welche Natur zur Umsetzung einfordert, könnte als übermäßig zynisch bewertet werden.

So wie die BUGA 2031 geplant ist, könnte die Stadt an ihr zu zerbrechen drohen. Durch ungenügende Planung besteht die Gefahr, dass die Gartenschau zu einem ökologischen und finanziellen Desaster wird.

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