3-Punkte Peter beim großen BVB

Der Bundesligatrainerhenker hat wieder zugeschlagen. Dieses Mal hat es BVB-Trainer Peter Bosz getroffen. Ex-Trainer trifft es seit dem Wochenende besser. Nach dem desolaten Auftritt am 15. Spieltag und einer 1:2 Niederlage gegen den Tabellen 17., Werder Bremen, war es wenig überraschend, dass Peter Bosz das Westfalenstadion ohne „echte Liebe“ verlassen musste.

Peter ersetzt Peter

Auf der Pressekonferenz am folgenden Tag wird Peter Stöger als neuer Trainer vorgestellt. Ja genau Peter Stöger, der, der mit dem 1. FC Köln diese Saison kein Bundesligaspiel gewonnen und insgesamt nur drei Punkte geholt hat. Er hat den Platz in der zweiten Liga für Köln quasi schon reserviert. Für viele also unverständlich, wieso die BVB Bosse ausgerechnet den Trainer einstellen, der in der laufenden Saison am wenigsten erfolgreich war. Und das obwohl die Borussia doch so hohe Ansprüche hat.

Doch ob ein neuer Trainer allein die Talfahrt der Dortmunder beenden kann, ist fraglich. Vielmehr muss ein Umbruch in der mentalen Einstellung, der gesamten Mannschaft, stattfinden. Nur lustlos und wie kopflose Hühner über den Platz laufen bringt nämlich auch unter dem besten Trainer keine Siege. Stöger muss nun die Mannschaft so heiß auf Siege machen, dass sie wieder gemeinsam kämpfen! Die Mannschaft nur mit zarten Händen behandeln bringt nichts mehr. Einen ordentlichen Tritt in den millionenschweren Allerwertesten benötigt es. Deshalb ist Stöger auch die bessere Wahl, als ein weiterer Taktik-König. Mit zu viel „Intelligenz“ ist der Klub anscheinend überfordert. Schöner Fußball muss Leidenschaft weichen. Ein lockerer, motivierender Bolzplatz-Typ wird gebraucht. Dass Stöger motivieren kann, hat er in seiner Amtszeit beim FC Köln gezeigt. Den Aufstieg in die erste Liga und die Qualifikation für die Europa-League kann er auf seinem Konto verbuchen. Jetzt muss Stöger beweisen, dass er kein Trainer ist, der nur einmal eine Saison erfolgreich gewesen ist. Ob Stöger den hohen Erwartungen der Bosse und Fans gerecht werden kann, bleibt abzuwarten. Jetzt gilt es erst einmal die Mannschaft notdürftig zusammen zu flicken und so gut wie möglich in die Winterpause zukommen.