Die Preise der Deutschen Post steigen: Ein Standardbrief soll ab nächstem Jahr 85 Cent, eine Postkarte 70 Cent kosten – das ist zu hoch!
Ein Kommentar von Jennifer Loska
Mit der Post ist es wie mit der Bahn – häufig kommt sie zu spät und dann erhöhen beide auch noch die Preise. Doch auf die Bahn sind wir angewiesen, auf die Briefpost eher nicht. Überlegen Sie doch mal, wann Sie Ihren letzten Brief geschrieben haben? Der Brief ist ein Auslaufmodell. Wer füllt schon Tinte in den Füller, kauft Briefpapier und Marken, wenn eine E-Mail kostenlos und schneller ist. Selbst die Kinder von heute verschicken mit ihrer Allnet-Flat Messenger Nachrichten, statt 85 Cent für einen Brief auszugeben. Jetzt seien wir doch mal ehrlich: selbst für den Blick in ein Lexikon sind wir zu bequem, wenn wir schnell einen Begriff googeln können.
Dazu kommt, dass Schlangestehen während der Pandemie zum neuen Alltag wurde. Wer hat denn jetzt noch Lust darauf zu warten, dass man endlich eine Briefmarke kaufen und einen Brief entsenden darf? Niemand! Bei der jetzigen Kälte bleibt einem die Spucke im Halse kleben, statt auf der Briefmarke. Freudig wird es für diejenigen, die im kommenden Jahr ihre mathematischen Fähigkeiten wieder hervorkramen dürfen. 2018 noch eine große Packung 70 Cent Briefmarken gekauft und heute neu nachrechnen, wie ein Brief ordentlich frankiert verschickt werden kann.
Bis eine endgültige Entscheidung getroffen wurde, verging ein halbes Jahr. Höchstwahrscheinlich ist der Bescheid mit der Post stecken geblieben. Liebe Deutsche Post: um schneller zu sein, setzt nächstes Mal doch lieber auf die altbewährte E-Mail oder gar auf eine Brieftaube.
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