Platzstürme im Fußball sah man lange Zeit nur bei besonderen Erfolgen. Doch seit der Fan-Rückkehr treibt es die Fans inflationär auf den Rasen. So machen die Feierlichkeiten keinen Spaß mehr!
Ein Kommentar von Dennis Zaremba
Erwachsene Menschen, die unter Tränen einen Fußballplatz stürmen, um mit ihren großen Helden einen historischen Sieg zu feiern. Selten kommt es zu so schönen, emotionalen Momenten im Fußball. Doch das gilt nicht mehr, wenn man diese Aufnahmen wöchentlich sieht.
Während die ausgelassene Feier nach dem verrückten 3:2-Sieg zur Bundesliga-Rückkehr des FC Schalke 04 beispielsweise noch verständlich war, sorgt spätestens der Platzsturm der Fans des 1. FC Köln für Verwirrung und Kopfschütteln. Schließlich verfehlte man mit einer 0:1-Niederlage die Europa League und erreichte nur die unliebsame Conference League. Den Fans war das egal, der Platzsturm schien quasi geplant.
Bald geht es auf das Stadiondach
Und genau das ist das Problem. Ein Platzsturm sollte aus Emotionen heraus erfolgen und nicht, weil andere Fanlager es vorgemacht haben. Ganz abgesehen von der Verletzungsgefahr, die so eine Aktion mit sich bringt – auch zuletzt auf Schalke wurden einige Fans durch die Menschenmassen auf den Tribünen förmlich erdrückt. Platzstürme waren lange Zeit das höchste der Gefühle. Bei der Häufigkeit in den vergangenen Wochen fühlen sich diese aber leider nicht mehr so an. Wenn es mal wirklich etwas zu feiern gibt, müssen sich die Fans wohl bald etwas Neues einfallen lassen. Vielleicht klettert man dann ja zum Feiern auf das Stadiondach.
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