Im Oktober kommt ein neuer gesetzlicher Mindestlohn: 12 Euro sollen es werden –besser als nichts. Durch die steigenden Lebenshaltungskosten bleibt davon jedochunterm Strich wohlgenau das: nichts.
Ein Kommentar von Amelie Lorenz
Ab Herbst gibt es für Menschen mit geringem Einkommen also – maximal – 218 Cent mehr Lohn pro Stunde. „Ein armutsfester Mindestlohn“ – zumindest so nannte es der Bundesminister für Umwelt und Soziales Anfang 2022.
Kein Grund zum Feiern
Jetzt, wo der Bundestag die Erhöhung beschlossen hat, sollten die dazugehörigen Werbetrommeln und Sektkorken – mit einer Rekordinflation – wohl eher verhalten tönen. 12 Euro sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht genug. Dazu die Inflation – im Mai 8,1% in NRW. Energie- und Lebensmittelpreise steigen, Immobilienunternehmen kündigen Mieterhöhungen an. Tankrabatt und 9-Euro-Ticket greifen dann nicht mehr. Dann gibt’s aber immerhin die 12 Euro. Ob die Inflation viel mehr als nichts davon übriglässt, bleibt abzuwarten. Zum Knorken knallen lassen wird’s nicht reichen.
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