Ein Kommentar von Jonas Vienken
Carolin Kebekus hat das DCKS-Musikfestival organisiert, um Gleichberechtigung in der Musikszene zu fördern. Es dürfen nur Frauen auftreten. Ungleichheit mit Ungleichheit zu bekämpfen, spaltet, statt zu einen.
An dem wichtigen Ziel Gleichberechtigung schießt sie meilenweit vorbei. Indem die Komikerin nur weibliche Acts zulässt, polarisiert sie. Sie handelt wie ein trotziges Kind: „Wenn ihr zu wenige von uns einladet, laden wir euch gar nicht ein!“
Kein Vorbild Damit verpasst Kebekus die Gelegenheit zu zeigen, wie es richtig geht: Eine gleiche Zahl von männlichen und weiblichen Künstlern, die gemeinsam Musik machen. Und gemeinsam in den geplanten Gesprächsrunden miteinander diskutieren. Denn Diskussionen bedeutet Austausch und Austausch Veränderung. Dass ausschließlich weibliche Künstlerinnen gegen Ungleichheit und Männer wüten, schürt lediglich Wut und Feindseligkeit. Somit erreicht Kebekus keine Gleichberechtigung. Sie verstärkt das Problem, statt es zu lösen.
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