Die Inflation hat Einfluss auf alle Bevölkerungsschichten. So auch junge Menschen, die erst seit kurzer Zeit im Job sind. Sie haben weniger Geld. Sie lernen zwar damit umzugehen, ihre Sorgen für die Zukunft dieses Problems sind aber dennoch nicht unbegründet.

Ein Kommentar von Jendrik Jelitto

Die Trendstudie „Jugend in Deutschland“ für die zweite Hälfte von 2022 ist erschienen. Sie basiert auf einer repräsentativen Online-Befragung der deutschsprachigen Bevölkerung im Alter von 14 bis 29 Jahren. Ergebnissen zufolge ist die momentan größte Sorge von jungen Menschen die Inflation.

Zur Gewohnheit geworden

Zwar haben sich viele Menschen nun daran gewöhnt und wissen damit ausreichend auszukommen, es ist aber momentan auch so, dass jeder fünfte junge Mensch Schulden hat, so die Studie. Diese Menschen befinden sich so schon in einer schwierigen Situation und würden bei einer weiteren Verschlimmerung der Lage mit noch größeren Problemen konfrontiert werden.

Ein Vergleich bei dem Problem wird oft zu älteren Generationen gezogen. Diese haben nie so viel gespart wie die jüngere Generation. Zu dem Ergebnis kommt der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna in seinem Money-Management-Report. Dass junge Menschen über mehr Geld verfügen, würde dementsprechend logisch erscheinen. Es ist stattdessen so, dass sie durch ihre kurze Zeit in der Arbeitswelt noch nicht viel Geld verdienten konnten und so, mit dem wenigen Geld, das sie haben, strategisch umzugehen und eine ungewisse Zukunft zu planen.

Es geht schlechter

Es ist zwar richtig, dass sich der Studie nach junge Menschen „alles in allem“ noch immer gut mit ihrer Situation fühlen, aber momentan geht es ihnen am schlechtesten seit Jahren. Dabei vergleichen sie sich mit anderen Gesellschaften. Ihr Ausblick auf ihre finanzielle Zukunft ist eher pessimistisch. Ein regelrechter Vergleich fällt somit deutlich in das negative.

Junge Menschen befinden sich gerade in einer unsicheren Situation. Auch wenn diese sich möglich in nächster Zeit nicht zu verändern scheint, sind die Befürchtungen berechtigt. Immerhin gehören viele der Einschränkungen, die sie erleben, schon zu ihrem Alltag. Obwohl „alles in allem“ noch geht, sollte dies keinen Stillstand in das Problem bringen.

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