Bildunterschrift: Studenten können sich häufig nicht gut konzentrieren (Foto: congerdesign/Pixabay)
Viele Studierende sind von Konzentrationsproblemen betroffen. Diese sind nicht nur lästig, sondern lösen auch zusätzlichen Stress aus. Aber wie kann sich die Konzentration verbessern?
Von Charleen Deffner
Wie entstehen Konzentrationsprobleme bei Studierenden?
Die Ursachen dafür seien nicht nur vielfältig, sondern verstärkten sich auch noch gegenseitig, teilt das Team der psychologischen Studienberatung der Ruhr-Universität Bochum mit. Ein großer Faktor sei Stress – häufig ausgelöst durch hohen Leistungsdruck im Studium und private Herausforderungen wie finanzielle Nöte, soziale Spannungen oder Entwicklungskrisen. „Dieser Stress führt zu einer Überforderung des Körpers und der mentalen Gesundheit, was sich in Konzentrationsproblemen äußern kann.Wenn man dann merkt, dass man sich nicht konzentrieren kann, wird der Stress nur noch größer und das Problem verstärkt sich“, erklärt das Team der Psychologischen Studienberatung weiter.
Was kann akut bei Konzentrationsproblemen helfen?
„Es hilft, in kurzen Abständen (1h) Pausen zu machen. Machen Sie lieber viele kleine Pausen als eine große“, sagt Anja Baethge, Professorin für Arbeitspsychologie an der MSH Medical School Hamburg.
Das Gehirn brauche zwischen den Konzentrationseinheiten unbedingt Zeit zur Erholung, um überhaupt lernen zu können. Entspannungsphasen seien daher essenziell. Wichtig sei es, vor allem die Pausen einzulegen, bevor die Erschöpfung eintritt und nicht erst danach.
In den Ruhephasen sollten Studierende am besten etwas gänzlich anderes tun: „Das Zauberwort ist Beanspruchungswechsel“, verrät Anja Baethge. Zur Erholung des Körpers und des Geistes empfiehlt die psychologische Studienberatung der Ruhr-Universität auf Nachfrage Meditation, Yoga, Spaziergänge oder Sport. „Hier muss jeder für sich durch Ausprobieren das Richtige finden“, sagt das Team der Beratung.
Was können Studierende tun, um die Konzentration zu verbessern?
Das Gehirn arbeitet nach Phasen: „Nach einer leistungsstarken Phase, in der man sich meist gut konzentrieren kann, fällt die Konzentrationsfähigkeit ganz natürlicherweise wieder ab“, erklärt das Team der psychologischen Studienberatung. Diese Phasenlänge ist aber bei jedem Menschen unterschiedlich. Studierende müssten sich deswegen gut reflektieren können und kennen.
Weitere Aspekte: „Ausreichender und durchgängiger Schlaf (7-8 Stunden täglich), eine gesunde, vollwertige Ernährung und ausreichend Bewegung – Spaziergänge und Sport, vorzugsweise an der frischen Luft“ Das sorgt für eine gute Nährstoffversorgung des Gehirns und steigere die Leistungsfähigkeit. „Wenn es also an einem oder mehreren Aspekten hakt, kann es unterstützend sein, an diesen Stellschrauben zu drehen.“
Quellen:
- Psychologischen Studienberatung Ruhr-Universität Bochum
- Prof. Dr. Anja Baethge, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Medical School Hamburg
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