Es ist wieder soweit ­– die fünfte Jahreszeit steht wieder vor der Tür. Mit ihr die Vorfreunde auf die farbenfrohe Zeit des ausgelassenen Frohsinns, der bunten Kostüme und des fröhlichen Miteinanders. Woher kommt überhaupt die Tradition des Karnevals? Und warum gibt es regionale Unterschiede? :tagger.de hat Antworten auf Eure Fragen

Gina-Maria Wiemers

Wie nennt man die Feierlichkeiten?

Die traditionelle und bunte Zeit im Februar hat einige Bezeichnungen. Die wohl bekanntesten Begriffe sind „Karneval“, „Fasching“ und „Fastnacht“.

Wo liegt der Unterschied?

Der Unterschied zwischen den Bezeichnungen „Karneval“, „Fasching“ und „Fastnacht“ liegt hauptsächlich in der Mundart und in der Region, in der die Menschen feiern. Während man im Rheinland die traditionelle Zeit „Karneval“ nennt, wird sich im Südwesten von Deutschland auf die „Fastnacht“ berufen. „Fasching“, ist für die Menschen in Süddeutschland der Begriff für die närrischen Feiertage im Februar.

Woher stammen Karneval & Co?

Das Wort „Karneval“ stammt aus dem mittellateinischen „de carne levare ieiunium“-Wörtlich übersetzt bedeutet das “ Fasten durch Fleischwegnahme.“ Die Rheinländer verabschieden sich laut Tradition fröhlich und lustig vom Fleisch, bevor die Fastenzeit am Aschermittwoch beginnt. „Fasching“ hingegen beschreibt die Winteraustreibung. Dieser Begriff stammt aus dem mittelniederdeutschen Wort „Vaschang“, welches nichts anderes als „Ausschank der Fastentrunks“ bedeutet. Hierbei stehen die letzten alkoholischen Getränke vor der Fastenzeit im Fokus. Die Bezeichnung „Fastnacht“ setzt sich aus dem althochdeutschen „fasta“ für Fastenzeit und „naht“ zusammen. Damit wurde ursprünglich der Abend vor dem Beginn der anstehenden Fastenzeit bezeichnet.

Wann findet die spaßige und schrille Zeit dieses Jahr statt?

Der Straßenkarneval wird mit Weiberfastnacht, am Donnerstag, den 8. Februar 2024 eingeläutet und endet nach vier ausgelassenen Tagen voller Melodien, Narrenrufen und einzigartiger Lebensfreunde am Veilchendienstag, den 13. Februar 2024.

In welchen deutschen Städten wird die farbenfrohe Zeit zelebriert?

Karneval, Fastnacht und Fasching wird in vielen großen, aber auch kleinen deutschen Städten gefeiert. Bis auf den Norden und den Osten in Deutschland ist der Rest des Landes bereit, wenn die Feierlichkeiten im Februar wieder starten. Sei es im Bundesland Hessen wie beispielsweise Wiesbaden, in Bayern oder aber auch in Freiburg in Baden-Württemberg. Gerade in Nordrhein-Westfalen wird der Karnevalsbrauch sehr zelebriert und ausgelebt. Hochburgen wie Köln und Düsseldorf und stehen für eine der größten und lebendigsten Karnevalsfeiern weltweit.

Wie feiert man die närrische Woche?

Das Highlight des Karnevals ist Weiberfastnacht, der Donnerstag vor Rosenmontag. An diesem Tag übernehmen Frauen symbolisch die Macht und schneiden den Männern die Krawatten ab. Des Weitern folgen am Donnerstag selbst, bis hin zum Rosenmontag, zahlreiche Veranstaltungen, Partys und Karnevalssitzungen mit kölscher Musik und bunten Verkleidungen in der ganzen Stadt.  Der Rosenmontagszug, der seit 1830 in Köln erstmals organisiert wurde, ist das nächste Großereignis. Bunt geschmückte Festwagen, Musikgruppen und kostümierte Teilnehmer ziehen durch die Innenstädte. Hunderttausende Menschen aus ganz Deutschland säumen die Straßen, um diesen spektakulären Umzug zu erleben. In einigen Stadtteilen wird der sogenannte „Nubel“ verabschiedet. Eine Puppe, die symbolisch für die Sünden der Karnevalstage steht. Die Puppe wird verbrannt und somit werden auch die Sünden beendet.

Was wird an Karneval gegessen?

Es gibt kulinarische Traditionen, die während des Karnevals zu beobachten sind. Berliner Pfannkuchen (Krapfen) sind süße, mit Marmelade oder Pudding gefüllte Teigbällchen, die oft mit Puderzucker bestreut werden. Sie sind in der Karnevalszeit besonders beliebt. Mutzen, sind frittierte Teigstücke, die mit Puderzucker bestreut werden. Sie sind vor allem im Rheinland, verbreitet. Heringshappen oder aber auch Erbsensuppe mit Brühwurst sind Speisen, die nicht jedem schmecken. Trotzdem gehören sie zur traditionellen Küche des Karnevals und bieten eine deftige Grundlage zum Feiern des Karnevals und Konsumieren von Alkohol.