Bildunterschrift: Auf der Mitgliederversammlung von Schalke 04 drehte sich vieles um die neugegründete Fördergenossenschaft. (Foto: Tim Kühnel)

Der Zweitligist Schalke 04 ist hoch verschuldet. Eine Fördergenossenschaft soll den Befreiungsschlag bringen. Das ist eine gute Entscheidung.

Ein Kommentar von Tim Kühnel

Die Mitglieder der Fördergenossenschaft können Anteile der Veltins-Arena kaufen und dem Verein damit beim Schuldenabbau helfen. 

Fördergenossenschaft soll Infrastrukturprojektefördern

Schalke hat derzeit Schulden von 162 Millionen Euro und musste im vergangenen Jahr 16 Millionen Euro für Zinsen und Tilgungen bezahlen. Kritiker meinen, dass der Verein ein weiteres Stück seines Tafelsilbers abgibt, weil Stadionanteile verkauft werden. S04gehören momentan 85 Prozent der Arena. Durch die Fördergenossenschaft sinkt der Anteil und es wirkt so, als würden die Fans angebettelt werden, den Verein zu retten.

Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Der Verein stärkt damit Infrastrukturprojekte und sportliche Planung, weil die Fördergenossenschaft die Zinsen und Tilgungen decken soll. Somit steht mehr Geld für Infrastrukturprojekte wie dem Umbau des Vereinsgeländes zur Verfügung. Dadurch können Jugendspieler besser gefördert werden und zum sportlichen Erfolg beitragen.  Außerdem steht mehr Geld für externe Zugänge zur Verfügung.

e.V.Status gesichert

Durch die Fördergenossenschaft bleibt das Stadion in den Händen der Mitglieder und geht nicht an einen Drittinvestor. Das stärktden e.V-Status, auf den viele Schalke-Fans stolz sind, weil die Unabhängigkeit bewahrt bleibt.  

Gegner meinen, dass ein Scheitern der Fördergenossenschaft sportliche Schwierigkeiten bringen könnte. Sie fordern mehr Sponsoren oder einen Investor. Aber wer investiert in einen hoch verschuldeten Verein? Niemand.

Die Fördergenossenschaft ist eine Möglichkeit, die 162 Millionen Euro Schulden abzubauen und die Fans aktiv einzubinden.Deshalb sollte sie unterstützt werden.