Bildunterschrift: Antriebslosigkeit im Winter (Foto: Pixabay)

Die dunkle Jahreszeit beeinflusst unsere Stimmung und Energie. Doch warum passiert das, und was können wir tun, um uns besser zu fühlen? Wir von tagger.de beantworten eure Fragen rund um das Thema „Winterblues“.

Von Jana Rubart 

Was ist der Winterblues?
 Der Winterblues ist eine leichte Form der saisonalen Depression. Er tritt vor allem in Herbst und Winter auf, wenn die Tage kürzer werden. Weniger Licht wirkt sich auf die Produktion von Melatonin und Serotonin aus, was Stimmungsschwankungen begünstigen kann. Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert und in dunklen Jahreszeiten vermehrt, was zu Müdigkeit führt. Serotonin ist einst ein Stoff im Körper, der bei Sonnenlicht produziert wird.

Wie erkenne ich den Winterblues?
 Typische Symptome sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme und ein erhöhtes Verlangen nach Zucker und Kohlenhydraten. Die Stimmung ist oft gedrückt, aber nicht so schwerwiegend wie bei einer klinischen Depression. 

Wer ist besonders gefährdet?
 Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Auch Menschen, die in nördlicheren Breiten leben, spüren die Auswirkungen stärker, da dort das Tageslicht im Winter besonders knapp ist.

Was kann ich gegen den Winterblues tun?

Mehr Tageslicht zu tanken, regelmäßig Sport zu treiben und sich ausgewogen zu ernähren. Das alles hilft, um die Stimmung zu verbessern. Auch ausreichend Schlaf und die pflege sozialer Kontakte helfen, um nicht in Isolation zu geraten. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga können ebenfalls helfen.

Sollte ich bei starken Symptomen einen Arzt aufsuchen?
 Wenn die Symptome länger anhalten oder den Alltag stark beeinträchtigen, sollte ein Arzt oder Therapeut aufgesucht werden. In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. 

Hilft Vitamin D gegen den Winterblues?
 Ein Vitamin D Mangel kann die Symptome verschlimmern. Es kann sinnvoll sein, den Vitamin-D-Spiegel testen zu lassen und nach Rücksprache mit einem Arzt gegebenenfalls Präparate einzunehmen. 

Quellen:
Deutsche Depressionshilfe 
Robert Koch-Institut (RKI)
Universitätsambulanz für Integrative Gesundheitsversorgung und Naturheilkunde
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Ministerium für Glück und Wohlbefinden