Bildunterschrift: Friedrich Merz setzt neuen Mindestlohn für 2026 durch. Foto: Unsplash

Im Januar 2026 wird er wieder angehoben: Der Mindestlohn. Zwar nicht auf 15 Euro wie es Olaf Scholz im Falle einer Wiederwahl versprochen hatte, sondern auf 13,90 Euro. Darauf konnte sich die Regierung um Friedrich Merz nun einigen. Wirklich bessern wird sich die Lage damit aber trotzdem nicht.

Ein Kommentar von Lina Arends

Kein Thema spaltet die Gesellschaft und Politik so sehr wie das Geld. Nun konnten sich die Parteien nach langem Verhandeln darauf einigen, dass es ab 2026 wieder eine Erhöhung vom Mindestlohn geben wird und auch für 2027 ist eine erneute Anhebung bereits geklärt. 

Entlastungen für Alle? Fehlanzeige!

Es wird die Unterschicht in der Gesellschaft nicht deutlich entlasten können. Durch den Anstieg bekommt zwar jeder Arbeitnehmer mehr Geld, jedoch muss dieser auch wieder tiefer in die Tasche greifen, wenn es z.B. um Lebensmittel oder Dienstleistungen geht. Der neue Mindestlohn verursacht auch höhere Kosten für die Arbeitgeber, denn sie werden die Mehrkosten auf ihre Dienstleistungen und Produkte umlegen müssen.

Mehr Geld für Ungelernte und schlecht bezahlte Berufe

Die fast 14 Euro sind für viele Ungelernte ein Segen, denn auch ohne eine Qualifizierung verdienen sie reichlich. Sie sind nicht die einzigen die sich über mehr Geld freuen können. Auch Frisöre waren lange von Niedriglöhnen betroffen, trotz Ausbildung.

Diese würden mit dem steigenden Mindestlohn etwas profitieren können. Ärmere Haushalte bräuchten somit keine Aufstockung mehr vom Staat für deren Unterhalt, um über die Runden zu kommen. 

Ungewisse Zukunft trotz Fortschritt

Die Aussichten sind ungewiss, ob die Gesellschaft diese neue Herausforderung stemmen wird. Klar ist, nicht jedes Unternehmen kann, aufgrund seiner Größe, bei den neuen Löhnen mithalten, was Auswirkungen auf Existenzen mit sich bringen wird.