Bildunterschrift: BU: NRW-Innenminister Herbert Reul rief dazu auf, an Halloween auf Waffenattrappen zu verzichten. Foto: Pixabay

NRW-Innenminister Herbert Reul hatte dazu aufgerufen, beim Verkleiden an Halloween auf „realistisch aussehende Waffenattrappen“ zu verzichten. Traurig ist nicht der Aufruf an sich, sondern dessen Notwendigkeit.

Ein Kommentar von Tim Kowalewski

Aus einer Statistik des Bundesverbands zivile Legalwaffen geht hervor, dass es 2024 rund 1500 mehr Straftaten mit Schusswaffen gab als noch im Jahr 2021. Ein Zahlenwert, der nicht nur Reuls Aufruf legitimiert, sondern auch zeigt: Es gibt ein fortschreitendes Problem mit Waffengewalt.

Demzufolge resultieren Waffenverbotszonen, um Kontrollen zu erleichtern und nun eben auch Einschränkungen beim Kostümieren an Halloween. Es ist im wahrsten Sinne erschreckend. 

Reul wollte Feiernde schützen
Die Aussage des Innenministers war richtig, da sie für ein höheres Sicherheitsgefühl bei den Menschen sorgen sollte. Vor allem dadurch, den Feiernden die Angst vor täuschend echt aussehenden Waffenattrappen zu nehmen.

Ein Halloween ohne die Bitte um den Verzicht auf Waffenattrappen liegt, angesichts der steigenden Straftaten, traurigerweise weit in der Zukunft. Reuls Aufruf hatte aber zumindest im weitesten Sinne einen positiven Einfluss, sodass die WAZ später von einer „weitgehend ruhigen Halloween-Nacht“ schrieb.