Ein Kommentar von Lennard Hoffmann
Am 24. November findet er erneut statt. Der Black Friday steht vor der Tür und Unternehmen reiben sich aufs Neue zynisch die Hände. Vorfreudig darauf, wer wohl diesmal im Rennen um den größten Gewinn mit den kleinsten Preisen vorne liegt.
Auf die Plätze, fertig, los!
Bald ist es so weit. Online-Shops und Einkaufszentren spielen wieder Preislimbo mit extremen Rabatten. Das ist allerdings auch nicht schwer, wenn man bedenkt, dass die Anbieter selbstbewusst unter einer Stabhochsprunglatte durchtanzen. 50 Prozent Rabatt auf alles außer Tiernahrung. Und Lebensmittel. Und sonstigen Dingen, die Menschen mit massiven Geldproblemen helfen würden.
Ein schwarzer Tag
Aber das ist schließlich auch nicht das Ziel des schwarzen Freitags. Schon der Name scheint schließlich auf zynischem Realismus zu basieren. Schwarze Tage, die normalerweise für schlechte Zeiten stehen, werden zu einem Geschenktag für das gemeine Volk umstilisiert. Dieses darf sich dann im Nachhinein darüber freuen, dass ihr Smartphone nach zwei Jahren nur zum halben Preis kaputt geht.
Gewinner und Verlierer
Denn jedes Jahr, in dem der preisliche Tauchwettbewerb ausgerufen wird, während sich Umsatz und Gewinn um die nächsten Weltrekorde prügeln, zeigt, wie tief man mit dem Preis eigentlich gehen könnte. Wie niedrig die Produktionskosten im Vergleich zum Verkaufspreis sind. Es ist ein Schlag in Gesicht aller Verbraucher, bis das eigene Konto mit Veilchen in der Ringecke liegt. Doch solange man sich am Black Friday weiterhin über die günstigen Preise freut, bleibt es dasselbe Motto: „Dabei sein ist alles!“ Aber gewinnen kann man nur, wenn man Veranstalter und kein Teilnehmer ist.
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