Fußballer in Europa protestieren kniend gegen Rassismus und Diskriminierung – bislang ohne nennenswerten Erfolg.
Kommentar von Majid-Yasim Adam
Sechs Jahre nach dem Start der Geste beugen in Europa auch die Nationalmannschaften von Deutschland und England erneut das Knie. Was bleibt ist die Frage, was sich dadurch ändert? Vermutlich erneut nichts.
Noch immer werden Schwarze und an den Rand der Gesellschaft gedrängte Menschen im Sport nicht gleichbehandelt. Für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar Ende des Jahres wurden in den vergangenen Jahren tausende migrantische Arbeiter ausgebeutet und sind auf den Baustellen ums Leben gekommen. Menschenrechtsorganisationen fordern mindestens 440 Millionen US-Dollar Entschädigung für sie. Was nützt Ihnen da ein Kniefall der Solidarität? Nichts. Wer, wenn nicht der DFB als größter Mitgliedsverband der Welt, hat die Macht etwas dagegen zu tun? Niemand. Verbände, die ihr Nationalteam vor Spielen knien lassen, müssen auch die bevorstehende WM boykottieren, sonst wird sich für Betroffene auch in 50 Jahren nichts geändert haben.
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