Bildunterschrift: Blau, Rosa und Weiß: Die Transgender-Flagge fasst Männlichkeit, Weiblichkeit und Nicht-Binärität zusammen. (Foto: Pexels)

Ein wichtiges Versprechen hat die Ampel noch einlösen können: Das Selbstbestimmungsgesetz. Ein Schritt in eine gerechtere Gesellschaft.

Ein Kommentar von Eveline Plebanek

Endlich wird das Leiden ernst genommen, sich nicht mit seinem Geschlechtseintrag und Vornamen identifizieren zu können. Denn es bedeutet eine alltägliche Konfrontation mit dem belastenden Fakt, im falschen Körper geboren zu sein. Das erste Thema ist also jedes Mal: Ja, ich bin transsexuell. Seit dem 1. November 2024 kann das nun einfacher geändert werden.

Ein Teil der Menschenrechte

Man stelle sich vor, man sei im falschen Körper geboren, stellt oft schon seit Kindertagen seine Identität in Frage, leidet unter den einhergehenden psychischen Belastungen – und der Staat legt einem dann noch Hürden in den Weg. Zuvor gab es einen teuren Prozess mit entwürdigenden Fragen beispielsweise über das Masturbationsverhalten. Kaum vorzustellen, dass am Ende zwei Psychiater ohne jegliche Anhaltspunkte darüber entscheiden konnten, ob man selbst wüsste wer man ist. Betroffene wurden zuvor ihrer Menschenrechte beraubt. Jetzt haben sie diese zurück!