Eine Glosse von Vivien Scheffler

Krieg, Energiekrise, steigende Preise. Die aktuelle Situation ist schlimm genug.

Gut also, dass es auch noch ein paar positive Nachrichten gibt!

Der diesjährige Oktober war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1781! Hurra! Endlich Fortschritt, wir entwickeln uns weiter. Wenn auch vieles in der Gesellschaft noch auf dem Stand von 1781 zu sein scheint, das Wetter ist es jedenfalls nicht.

Bratapfel vom Grill                    

Bald kann man in kurzer Hose um den Weihnachtsbaum tanzen und den Bratapfel auf den Grill statt in den Ofen legen. Der Weihnachtsmann kann Schlitten gegen Surfbrett tauschen, das ist auch viel besser für die Rentiere. So steigen einem auch die Tierschützer nicht mehr aufs Dach. Caipi am Strand statt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, ja der Klimawandel macht’s möglich. ,,Wie Klimawandel? Gibts doch gar nicht! Fake News!“ Schreien die, die aufgewacht sind. Die, die sich nichts vormachen lassen. Völlig normal ist das, schließlich geht man in Australien auch an Weihnachten an den Strand.

Schnee? Was ist das?

Früher, da war es so kalt, da sind sogar die Seen zugefroren und man konnte dort Schlittschuhlaufen. Das gibt’s heute nicht mehr. Wunderbar, denn so kann man doch die jetzt so teuren Heizkosten sparen. Weiße Weihnachten? Die Jugend von heute kennt dieses kalte, weiße Wetterphänomen bald sowieso nur noch aus Erzählungen. Bestimmt ist das der Grund, weshalb sie sich schon wieder auf die Straße kleben. Oder Tomatensuppe auf tolle Gemälde klatschen. Genau, die wollen bestimmt nur mal richtigen Schnee erleben! So wird’s sein. Denn hätten sie ein wirklich wichtiges Anliegen, dann würde die Politik doch bestimmt reagieren.

(Foto: Pixabay)